schraum

Label für gegenwärtige Musik

John Zorn: The Book of Heads

performed by Christoph Funabashi

schraum 16, 2012

Christoph Funabashi: Gitarre, Objekte, Stimme

(...) Funabashi lays down a finely crafted and creatively virtuosic interpretation of one of Zorn's most demanding works. Recommended.
Chain D.L.K. (USA)

Mit der Veröffentlichung von John Zorns „The Book of Heads“ betritt schraum in mehrfacher Hinsicht Neuland: Obwohl die gezielte Übertretung und Aufweichung der Grenzen zwischen Komposition und Improvisation schon von je her wichtiger Bestandteil der auf schraum veröffentlichten Musik ist, liegt nun erstmals ein Tonträger vor, auf dem es eine klassische Trennung von Komponist und Interpret gibt. Und erstmals erscheint bei dem Berliner Label eine CD, auf der lediglich ein Solist zu hören ist. Doch die 35 Etüden für Sologitarre und ihre Umsetzung durch den Hamburger Gitarristen Christoph Funabashi beweisen, dass es lohnend war, diese Wagnisse einzugehen.

Bereits seit mehreren Jahren beschäftigt sich Christoph Funabashi mit dem „Book of Heads“ und als er 2011 bei einem kleinen Label-Festival, eine Auswahl der 1977 entstandenen Etüden zu Gehör brachte, stand umgehend die Frage im Raum, wann denn die entsprechende CD bei schraum erscheinen würde. 2012 nahm Christoph Funabashi dann nach akribischer Vorbereitung an sechs Sommertagen die vielseitigen und herausfordernden Kompositionen in Berlin auf. Vier verschiedene Gitarren, zahlreiche Luftballons, diverse Metallobjekte, Styropor, Spieluhren und Geigenbögen kamen zum Einsatz – jedoch keine Overdubs oder zusammengeschnittene Takes.

Schon im Vorfeld der Aufnahmen fand ein Austausch mit John Zorn statt und selbst wenige Tage nach Hurrikan Katrina beantwortete der Komponist Mails umgehend, um Christoph Funabashi und dem Label mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Die vorliegende CD ist erst die zweite Kompletteinspielung des „The Book of Heads“ – Marc Ribot veröffentlichte 1995 seine Interpretation bei Tzadik. schraum freut sich, Christoph Funabashi und seine Interpretation des „Book of Heads“ zu präsentieren.

christoph funabashi