schraum

Label für gegenwärtige Musik

rant: margo flux

schraum 20, 2015

Merle Bennett & Torsten Papenheim:
Diktiergerät, Flaschen, Gitarren, Glocken, Innenklavier, Klavier,
Minidisc Recorder, Schlagzeug, verstärkte Becken und Trommeln, Zither.

Auf „margo flux“ wird das ursprüngliche Konzept der Minimalbesetzung Gitarre und Schlagzeug noch konsequenter als auf dem Vorgänger „land“ aufgebrochen und zwar in zweierlei Hinsicht:
So kommen zum einen diverse andere Instrumente und Klangquellen zum Einsatz und zum anderen tauschen Merle Bennett und Torsten Papenheim auch mal untereinander das Stamminstrumentarium - Schlagzeugerin Bennett ist auf zwei Stücken an der Gitarre vertreten und Gitarrist Papenheim spielte die Schlagzeugstimme von „folia“ ein.

Entscheidend ist aber bei rant seit jeher das gemeinsame Entdecken, Erarbeiten und Ausfeilen des musikalischen Materials und dessen Strukturen. Die Arbeit an den Stücken ist genau so verzahnt wie das gemeinsame Spiel der Beiden. Bei den Aufnahmen 2014 gingen Merle Bennett und Torsten Papenheim offener als bisher an die ganze Sache heran und so wurden zum Teil nur Fragmente gesammelt und erst im Laufe der Zeit zu den jetzt zu hörenden Stücken zusammengefügt. Den Ausgangspunkt der gesamten margo-flux-Sessions stellte das Werk „uthlande“ dar. Die szenische Arbeit „uthlande“ entstand 2013 für das Berliner GaragenoperFestival und zahlreiche Elemente dieser Kammermusik voller Brüche und Kontraste finden sich auf „margo flux“ wieder - teils der Bühnenfassung entsprechend, teils kombiniert mit anderen Klängen und in neue Zusammenhänge gesetzt.

Das Album wurde von rant selbst in Berlin aufgenommen, für die Klavierparts waren Merle Bennett und Torsten Papenheim bei Oliver Prechtl in Stuttgart zu Gast. Besonders hervorzuheben ist noch die Arbeit von Nicolas Wiese (Berlin, Mix) und Alexandr Vatagin (Wien, Mastering). Ohne die Ohren und Ideen der beiden Klangtüftler wäre „margo flux“ nicht in dieser Form möglich gewesen.

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